Tinnitus, Hörverlust oder anhaltender Ohrfluss – all diese Beschwerden könnten auf einen „heimlichen Gast“ im Ohr hinweisen: das Cholesteatom. Dabei handelt es sich um ein gutartiges, aber potenziell gefährliches Gewebe, das sich im Mittelohr ausbreitet und Knochenerosion verursachen kann. Jetzt ist Schluss mit dem Aufschieben! In unserer Privatklinik in Istanbul bieten wir mit erfahrenen HNO-Experten und modernster Technologie die Cholesteatom-Operation an – zum Schutz Ihres Hörvermögens und zur Steigerung Ihrer Lebensqualität.
Was ist eine Cholesteatom-Operation?
Ein Cholesteatom ist eine zystische Masse aus abgestorbenen Hautzellen, die sich im Mittelohr – meist infolge chronischer Entzündungen – bildet. Diese Masse kann umliegende Knochenstrukturen zerstören und zu Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen oder in seltenen Fällen sogar zu Komplikationen an den Hirnhäuten führen.
Die Cholesteatom-Operation ist ein mikrochirurgischer Eingriff zur vollständigen Entfernung dieses pathologischen Gewebes unter dem Mikroskop sowie zur Wiederherstellung der Belüftung des Mittelohres. Ziel ist es, das Cholesteatom vollständig zu entfernen und die Hörfunktion zu verbessern.
Warum wird eine Cholesteatom-Operation durchgeführt?
- Dauerhafte Lösung: Ein Cholesteatom verschwindet nicht durch Medikamente – die einzige effektive Behandlung ist die Operation.
- Verbessertes Hören: Nach Entfernung verbessert sich die Mittelohrbelüftung, die Hörschwelle nähert sich dem Normalbereich.
- Reduzierung von Komplikationen: Eine frühzeitige OP verhindert die Ausbreitung auf Hirnhäute, Gesichtsnerven oder Innenohr.
- Minimales Rückfallrisiko: Durch den Einsatz von Mikroinstrumenten und hochauflösenden Mikroskopen wird das Risiko eines Rezidivs deutlich gesenkt.
- Schnelle Erholung: Endoskopische oder offene Mastoidchirurgie ermöglichen Rückkehr zum Alltag in 3–5 Tagen – je nach Ausmaß.
- Multidisziplinärer Ansatz: Hörtests, bildgebende Verfahren und ggf. plastisch-rekonstruktive Maßnahmen sorgen für funktionelle und ästhetische Ergebnisse.
Wer ist für eine Cholesteatom-OP geeignet?
- Patienten mit langanhaltenden oder wiederkehrenden Ohrinfektionen
- Betroffene mit Ohrfluss, Hörminderung oder Tinnitus
- Patienten mit Vor-OP (Tympanoplastik, Mastoidektomie) und Verdacht auf Rezidiv
- Menschen mit Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Fazialisnervsymptomen
- Alle, bei denen ein zystischer Befund im Mittelohr durch CT/MRT festgestellt wurde
Hinweis: Ein durch bildgebende Verfahren bestätigtes Cholesteatom sowie auffällige Hörtestergebnisse erfordern eine chirurgische Intervention. Eine frühzeitige Diagnose schützt vor Komplikationen und fördert die Genesung.
Vorbereitung vor der Operation
1. Ausführliche Beratung & Bildgebung
Hörtests mittels Audiometrie und Tympanometrie
Hochauflösendes CT/MRT zur Bestimmung der Ausdehnung, Knochenerosion und Lagebeziehung des Cholesteatoms
2. Allgemeine Gesundheitsbewertung
Blutbild, Gerinnungsstatus und ggf. internistische/kardiologische Abklärung zur OP-Freigabe
3. Behandlung begleitender Probleme
Fremdkörper, Periostentzündungen oder aktive Infektionen werden vor der OP behandelt
4. Aufklärung & Motivation
Ablauf, Risiken, Heilungsverlauf und Nachsorge werden transparent erklärt; unsere Politik „Transparente Finanzierung“ und „Keine Verzögerung“ sorgt für Klarheit.
Wie wird eine Cholesteatom-OP durchgeführt?
1. Endoskopische Mikrochirurgie
- Zugang: 1–2 cm kleiner Schnitt hinter der Ohrmuschel, Zugang mit Endoskop
- Entfernung des Cholesteatoms: Vollständige Entfernung mit hochauflösendem Endoskop, ggf. mit Tympanoplastik (Trommelfellrekonstruktion)
- Vorteil: Geringeres Trauma, schnellere Heilung, kaum sichtbare Narbe
2. Offene Mastoidektomie
- Klassische Technik: Breiterer Zugang hinter dem Ohr zum Mastoid und Mittelohr
- Entfernung & Rekonstruktion: Knochenrekonstruktion bei Erosion, Tympanoplastik oder Ossikularrekonstruktion zur Hörverbesserung
- Vorteil: Ideal bei weit verbreitetem Befall oder komplexen Defekten
Beide Verfahren beinhalten intraoperatives Neuromonitoring und hochauflösende Mikroskopie, um gesundes Gewebe zu schützen und das Cholesteatom vollständig zu entfernen. Die OP dauert 2–4 Stunden.
Warum ist die Arztwahl so wichtig?
Die Cholesteatom-OP zielt darauf ab, sowohl das Gehör als auch die Schädelbasisstrukturen zu schützen. Daher ist es wichtig, dass:
- HNO-/Kopf-Hals-Chirurg: Spezialist mit nachgewiesener Erfahrung in Cholesteatom- und Mastoidchirurgie
- Mikrochirurgische & endoskopische Qualifikation: Zertifizierter Umgang mit Endoskop und Mikroskop
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Gemeinsame Planung mit Radiologie, Neurologie und plastischer Chirurgie
- Transparente Kommunikation: Realistische Aufklärung über Risiken, Erfolgschancen und Erholungszeit
Unser spezialisiertes Team erfüllt alle diese Kriterien – für Ihre Sicherheit und Ihren Komfort.
Was erwartet Sie am OP-Tag?
1. Vorbereitung & Anästhesiegespräch:
Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung werden gemessen
Einweisung in den Ablauf der Vollnarkose
2. Operation:
2–4-stündiger präziser Eingriff mit Neuromonitoring zum Schutz des Gesichtsnervs
3. Aufwachen & erste Beobachtung:
Nachbeobachtung von Vitalwerten und Blutungen beim Aufwachen
4. Entlassung oder stationärer Aufenthalt:
Bei endoskopischer OP meist am selben Tag Entlassung, bei Mastoidzugang 2–3 Tage stationär
5. Pflege von Kopf & Ohr:
Kopfverband und Verband hinter dem Ohr – inklusive genauer Anleitung für Verbandswechsel
Heilungsverlauf & Nachsorge
- Tag 1–7: Leichte Schmerzen und seröser Ausfluss sind normal – Schmerzmittel und Antibiotika nach Plan
- Woche 2: Fäden oder Klammern werden entfernt, Mittelohrbelüftung kontrolliert
- Monat 1–3: Hörtests und Tympanometrie zur Verlaufskontrolle
- Monat 6–12: CT zur Rezidivkontrolle, bei Bedarf Revisionsplanung
- Jährliche Kontrollen: Besonders kritisch in den ersten 2 Jahren – alle 6 Monate empfohlen
Häufig gestellte Fragen
1. Wird mein Gehör vollständig wiederhergestellt?
In den meisten Fällen verbessert sich das Hören deutlich; bei starker Knochenschädigung kann ein Restverlust bestehen bleiben.
2. Besteht Risiko für Gesichtsnervenverletzung?
Dank Neuromonitoring und erfahrenem OP-Team ist das Risiko minimal.
3. Bleibt eine Narbe?
Bei endoskopischer Technik kaum sichtbar; bei Mastoidzugang verblasst die Narbe hinter dem Ohr mit der Zeit.
4. Wie hoch ist das Rückfallrisiko?
Durch vollständige Entfernung mit Mikroskop und Endoskop sinkt die Rezidivrate auf 10–15 %; regelmäßige Kontrolle ist wichtig.
5. Wie lange dauert die OP und wann kann ich zurück in den Alltag?
Die OP dauert 2–4 Stunden; Rückkehr zu Beruf oder Schule ist nach 3–5 Tagen meist möglich.