Ohrinfektionen, Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr und wiederkehrende Ohrenschmerzen sind Probleme, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Aussagen wie „Beim Spielen hält er sich plötzlich das Ohr…“, „Der Schlaf ist nachts gestört…“, „Beim Hörtest wurde Flüssigkeit festgestellt“ sind Hinweise auf eine mögliche Falle im Ohr. In unserer Privatklinik in Istanbul führen wir mit erfahrenen HNO-Spezialisten und modernster chirurgischer Technik die Paukenröhrchen-Operation (Tympanostomie + Tracheostomie) durch, um Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr sicher abzuleiten und das Risiko von Infektionen und Hörverlust zu beseitigen.
Was ist eine Paukenröhrchen-Operation?
Bei der Paukenröhrchen-Operation wird durch einen kleinen Schnitt im Trommelfell (Myringotomie) ein mikrochirurgisches Röhrchen aus Polyethylen, Silikon oder Titan temporär oder dauerhaft eingesetzt, um die Belüftung des Mittelohres sicherzustellen und Flüssigkeit abzuleiten.
- Ziel: Vermeidung von Mittelohrergüssen (Flüssigkeit), wiederkehrender Otitis media und damit verbundenem Hörverlust.
- Technik: Mikroskopischer Eingriff über den Gehörgang unter Lokalanästhesie oder Sedierung – kein Zugang hinter dem Ohr.
- Dauer: 10–20 Minuten; in der Regel ambulant am selben Tag entlassbar.
Warum wird ein Paukenröhrchen bevorzugt?
- Schnelle Hörverbesserung: Nach Ableitung der Flüssigkeit normalisiert sich die Hörschwelle schnell.
- Vermeidung wiederholter Infektionen: Durch bessere Mittelohrbelüftung sinkt der Bedarf an Antibiotika und Krankheitslast.
- Sprachentwicklung (bei Kindern): Frühzeitige Hörprobleme beeinträchtigen nicht die Sprachentwicklung.
- Sozialer und schulischer Erfolg: Kinder im Schulalter zeigen verbesserte Aufmerksamkeit und Leistung.
- Minimale Erholungszeit: Nach einem Tag Ruhe kann der Alltag am nächsten Tag wieder aufgenommen werden.
- Sicher und reversibel: Nach dem Herausfallen oder Entfernen temporärer Röhrchen schließt sich das Trommelfell von selbst.
Wer ist geeignet?
- Kinder zwischen 3–8 Jahren: ≥3 Episoden von Otitis media pro Jahr oder persistierender Erguss ≥3 Monate
- Erwachsene: Personen mit chronischer Otitis media und Belüftungsstörungen
- Mit Hörminderung: Mittelohrerguss mit Hörverlust im Audiogramm
- Risikogruppe für Barotrauma: Taucher, Vielflieger oder Menschen mit häufigen Druckveränderungen
- Fälle ohne Erfolg durch Tympanostomie allein
Hinweis: Bei aktiver Ohrinfektion, Trommelfellperforation oder schwerer Gerinnungsstörung ist vor der Operation eine ärztliche Beurteilung erforderlich.
Vorbereitung vor der Operation
1. Kostenlose Beratung & Video-Otoskopie
Untersuchung des Gehörgangs und Trommelfells, Einschätzung der Flüssigkeitsmenge und Röhrchengröße.
2. Audiogramm & Tympanometrie
Messung des Hörvermögens und Mittelohrdrucks zur Festlegung der Behandlungsziele.
3. Medizinische Untersuchung
Blutuntersuchungen, Überprüfung von blutverdünnenden Medikamenten und Allergien; ggf. internistische/kardiologische Freigabe.
4. Anästhesieplanung
Kurze Vollnarkose bei kleinen Kindern; bei Erwachsenen Lokalanästhesie mit Sedierung.
5. Aufklärung & familiäre Unterstützung
Transparente Information über den Ablauf, Röhrchentypen (temporär vs. permanent), Schutz- und Pflegeanweisungen.
6. Terminbestätigung & Vorbereitung
Am OP-Tag 4–6 Stunden nüchtern bleiben, leichte Flüssigkeitsaufnahme, bequeme Kleidung empfohlen.
Wie wird die Paukenröhrchen-Operation durchgeführt?
- Anästhesieeinleitung: Sedierung oder kurze Vollnarkose für komfortablen Schlaf.
- Mikroskopischer Zugang: 1–2 mm große Öffnung im Trommelfell durch den Gehörgang.
- Flüssigkeitsabsaugung: Absaugen des Ergusses im Mittelohr mit Vakuum oder sanftem Sog.
- Einsetzen des Röhrchens: Platzierung des Röhrchens in der Öffnung entsprechend der geplanten Größe.
- Kontrolle und Abschluss: Minimale Blutung; kein Verband nötig, Gehörgang bleibt sauber.
- Dauer des Eingriffs: 10–20 Minuten; danach 15–30 Minuten Überwachung im Aufwachraum.
Warum ist die Wahl des Arztes wichtig?
Auch wenn die Platzierung eines Paukenröhrchens einfach erscheint, erfordert sie mikroskopische Präzision und anatomisches Wissen:
- HNO-Facharzt (Otorhinolaryngologe): Zertifiziert für Tympanostomie, mit Erfahrung in Kinder- und Erwachsenenoperationen
- Endoskopische Kompetenz: Schonender Gewebeerhalt mit digitalem Otoskop und Endoskop
- Anästhesieteam: Erfahrung mit pädiatrischer Sedierung und Lokalanästhesie
- Empathische Kommunikation: Einfühlsamer Umgang mit Kindern und Eltern, offene Beantwortung aller Fragen
- Hygiene- & Komfortstandards: Einwegmaterialien, steriler OP-Raum und komfortabler Service
Was erwartet Sie am OP-Tag?
- Vorbereitung & Anästhesiegespräch: Vitalparameter, Sedierungsplan
- Mikroskopisches Einsetzen des Röhrchens: Schneller Eingriff von 10–20 Minuten
- Aufwachen & Überwachung: 15–30 Minuten Beobachtung; anschließend leichter Snack und Kontrolle
- Entlassung & Anweisungen: Ohrschutz zu Hause, Vermeidung von Wasserkontakt, Nachkontrolle
Heilungsverlauf
- 1–3 Tage: Leichtes Druckgefühl im Ohr, gelegentlich leichter Ausfluss ist normal
- 1 Woche: Hörverbesserung, Rückkehr zum Alltag
- 1 Monat: Röhrchen funktioniert optimal, erneute Flüssigkeitsansammlungen werden verhindert
- 3–6 Monate: Temporäre Röhrchen fallen meist von selbst heraus; permanente Röhrchen werden bei Bedarf ärztlich beurteilt
Häufig gestellte Fragen
1. Was passiert, wenn das Röhrchen herausfällt?
Temporäre Röhrchen fallen meist innerhalb von 6–12 Monaten von selbst heraus; eine ärztliche Kontrolle wird empfohlen.
2. Schwimmen und Duschen?
Vermeiden Sie Wasserkontakt mit Ohrstöpseln oder Baumwollschutz.
3. Spüre ich Schmerzen?
Nach dem Eingriff sind nur minimale Beschwerden zu erwarten; Kältekompressen und leichte Schmerzmittel reichen aus.
4. Wird das Schnarchen besser?
Vor allem bei Kindern verringern sich Schnarchen und milde Schlafapnoe-Symptome, wenn gleichzeitig die Rachenmandel entfernt wird.
5. Wann wird ein Hörtest durchgeführt?
Nach einem Monat führen wir einen Kontrollhörtest durch, um die Normalisierung Ihrer Hörschwelle zu bestätigen.